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Das Dilemma aus Sicht der Hotellerie ist klar: Auf nachhaltige Strukturen zu setzen ist in der Anschaffung und Planung von Gebäuden oft mit etwas höheren Kosten verbunden. Doch vor allem die Reiseindustrie steht immer wieder im Fokus der Debatte um die Erderwärmung und der Ressourcenschonung. Und auch für Gäste wird das Thema bei der Wahl des Hotels immer wichtiger. Der Bedarf an Strategien für die nächsten Schritte in Richtung Nachhaltigkeit ist demnach groß. Doch welche Lösungsansätze gibt es? Und können diese auch wirtschaftlich rentabel sein?
Das Problem beginnt bei der Gebäudeerrichtung
Die nachhaltige und langfristige Nutzung von Gebäuden wird in Österreich bisher noch als ‚Nice-to-have‘ angesehen. Andere Länder sind in diesem Punkt schon viel weiter und haben nachhaltige Auflagen bereits in der Bauordnung als Verpflichtung vorgesehen.
Vor allem für Investoren und Entwickler fällt die Kosten-Nutzen-Rechnung bei der Errichtung von nachhaltigen Gebäuden bis dato negativ aus: Es gibt zu wenig steuerliche Anreize in Strukturen zu investieren, die die effiziente Ressourcennutzung in den Vordergrund stellen.
Der bewusste Umgang mit knappen Ressourcen fängt mit kleinen Schritten an
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In der Hotellerie kommt außerdem erschwerend hinzu, dass die Gebäude oft nur gepachtet werden und die Betreiber wenig Einfluss auf die grundlegenden Strukturen haben. Dies könnte jedoch durch eine Neustrukturierung der Pachtmodelle – Vollkostenbetrachtung über den Pachtzyklus gelöst werden. Martin Schrödl, General Manager des MAXX Hotel, hat einen weiteren Lösungsansatz: „Wir versuchen in den Bereichen auf Nachhaltigkeit zu achten, in denen es für uns möglich ist. Das betrifft vor allem den Bezug von erneuerbaren Energien, die Verwendung von regionalen Produkten und kurze Lieferwege sowie die Vermeidung von Plastik.“
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Energieexperte Roland Kuras, Geschäftsführer power solution, sieht die Energie-optimierungspotenziale eines Hotels sowohl beim Neubau, als auch in der optimierten Betriebsweis von vorhandenen Technik: „Bereits kleine Anpassungen der Betriebsweise können einen großen Unterschied machen, wie beispielsweise die Installation moderner Lüftungssteuerungssysteme. Auch in Photovoltaikanlagen zu investieren ist für Hotels sinnvoll, da diese über 10 Prozent des gesamten Jahresstromverbrauches leicht abdecken können. Neue Hotelbauten sollten heute 2050 fit sein und eine nachhaltige Umgebung für Gäste und Mitarbeit in allen Bereichen schaffen. So kann der Hotelier zum aktiven Teil einer Smart City werden.“
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Politische Rahmenbedingungen müssen angepasst werden
In einem Punkt sind sich die Experten einig: Es besteht deutlicher Handlungsbedarf bei den politischen Rahmenbedingungen. Förderungen sollten noch gezielter eingesetzt werden – sieht Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senates der Wirtschaft: „Innovative Projekte sind nur dann möglich, wenn die Länder mögliche Förderungen mittragen. Es ist Zeit, dass die Politik in die Zukunft schaut“.
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Stefan Schleicher, Professor am Wegener Center an der Universität Graz, sieht die Barrieren im Bankensystem derzeit als kaum zu überwindbar an: „Es müssen Maßnahmen gesetzt werden, die dem Investor-Nutzen-Dilemma entgegenwirken. Darüber hinaus ist es wichtig innovative Projekte mit Risikokapital zu versorgen“.
Großer Effekt von Nachhaltigkeit auf Gäste- und Mitarbeiterzufriedenheit
Nicht zu unterschätzen ist der wirtschaftliche Einfluss von sichtbaren nachhaltigen Maßnahmen auf die Gäste und Mitarbeiter. Gästeumfragen zeigen, dass bei der Wahl des Hotels immer wichtiger wird, ob die Hotels eine Umweltzertifizierung haben. Das könnte in Zukunft mehr Buchungen für nachhaltig agierende Hotels bedeuten. Aber auch bei der Suche nach Arbeitskräften zeigt sich Nachhaltigkeit als neuer Faktor, bestätigt Schrödl: „Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels kann Nachhaltigkeit helfen, qualifizierte Menschen zu gewinnen.“
Diese Motivation der Gäste und Mitarbeiter kann durch Aufklärung gezielt genutzt werden, zeigt Mahshid Sotoudeh, Forscherin am Institut für Technikfolgen-Abschätzung an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, auf. Für Sotoudeh ist Bildung der zentrale Faktor für effiziente Ressourcennutzung: „Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin muss lernen, aufmerksam durch den Betrieb zu gehen, Fehler zu erkennen und darauf zu reagieren. Umgekehrt braucht es Vertrauen und bessere Kommunikation von Seiten der Hotelbetreiber“, meinte Sotoudeh.
Langfristigkeit als Schlüssel für effiziente Ressourcennutzung
Experten aus den Bereichen Investment, Immobilien, Wirtschaft, Energie und Forschung sehen demnach besonders drei Faktoren als zentrale Hebel zur nachhaltigen und effizienten Ressourcennutzung in der Reiseindustrie: Langfristigkeit im Denken und der Planung, die Aufklärung und Förderung der Bildung im Bereich Nachhaltigkeit sowie die Anpassung politischer Rahmenbedingungen. Die Voraussetzung für eine effiziente Ressourcennutzung ist für Schleicher tief im Mindset verankert: „Es darf nicht mehr nur um die Frage woher die Energie kommt, sondern wofür sie verwendet wird“.
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