Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein der nachhaltigen Verkehrswende. Doch für eine breite Akzeptanz braucht es mehr als nur leistungsfähige Fahrzeuge – auch die Ladeinfrastruktur muss effizienter, nutzerfreundlicher und umweltfreundlicher werden. Genau hier setzt das Forschungsprojekt eAlloc an: Durch intelligente Algorithmen soll das Laden von E-Autos optimiert und die Nutzung erneuerbarer Energien maximiert werden.
Die Herausforderung der E-Mobilität
E-Auto-Fahrer/-innen kennen das Problem: Die Reichweite ist begrenzt, insbesondere in kälteren Wintermonaten. Inzwischen werden die Batterien zwar leistungsstärker und effizienter und auch die Ladeinfrastruktur inkl. Schnellladestationen wird zunehmend ausgebaut. Dennoch funktioniert die Zuordnung zu E-Ladestationen über die Navigationssysteme oft noch nicht ganz so gut. Eine weite Fahrt mit dem E-Auto muss noch immer gut geplant sein.
Das Laden von E-Autos muss flexibler und komfortabler werden, damit E-Mobilität in der Breite wirklich Fuß fassen kann. Gleichzeitig ist es bedeutend, die Ladevorgänge mit der Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien an den Ladestationen zu synchronisieren, um CO₂-Emissionen effektiv zu reduzieren.
Dieses Vorgehen beschreiben wir als dynamische Zuweisung von E-Autos zu E-Ladestationen. Wir sind an dem Forschungsprojekt eAlloc beteiligt, das genau dafür Lösungen entwickeln will.
Effiziente Ladesteuerung für E-Autos
Worum geht’s? In dem Forschungsprojekt eAlloc soll ein System entwickelt werden, über das E-Autofahrer/-innen dynamisch zu E-Ladestationen zugewiesen werden. Dadurch soll E-Autofahrer/-innen mehr Ladesicherheit gegeben und die Nutzung erneuerbarer Energien gesteigert werden.
Das Ziel? Das Laden von E-Autos soll effizienter, nutzerfreundlicher und umweltfreundlicher gestaltet werden – unter Berücksichtigung von Ladeverfügbarkeit, Fahrerverhalten und erneuerbarer Energien.
Wie wird vorgegangen? eAlloc kombiniert algorithmische Optimierung, Simulationen und Nutzerstudien. Dabei werden Fahrerverhalten analysiert, Benutzerprofile erstellt und Tests mit realen Nutzer/-innen in einem Simulator durchgeführt, um das System praxisnah zu erproben.
Der Mehrwert?
- Höhere Benutzerfreundlichkeit durch kürzere Lade- und Wartezeiten
- Stärkere Nutzung erneuerbarer Energien an den Ladestationen, was E-Mobilität wiederum nachhaltiger macht
- Stabilere Stromnetze durch optimierte Ladeverteilung
- Steigerung der Akzeptanz von E-Autos durch verbesserte Infrastruktur
Die ersten Ergebnisse und Fortschritte des Forschungsprojekts sprechen für sich:
- In unseren Testvorgängen konnte die Warte- und Ladezeit bei E-Ladestationen um durchschnittlich 18,7 Prozent reduziert werden.
- In unseren Tests wurde die Nutzung von erneuerbaren Energien bei den Ladevorgängen erhöht. Dadurch konnten die CO₂-Emissionen pro Ladevorgang um durchschnittlich um 10,5 Prozent gesenkt.
Der Blick nach vorne
Das Projekt endet im März 2025. Die Erkenntnisse werden weiter analysiert und verbreitet. Um den entscheidenden Schritt zu gehen und die Forschungsergebnisse in der Praxis umzusetzen, planen wir im Projektteam bereits eine tiefere Zusammenarbeit.
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Das Projekt im Überblick
- eAlloc – Dynamically Optimizing the Allocation of e-cars to Charging Sites
- 10.2021 – 31.3.2025
- Universität für Weiterbildung Krems
- TU Wien
- Linz Netz GmbH
- Linz Strom Gas Wärme GmbH
- PowerSolution Energieberatung GmbH
- Robert Bosch AG
- Entwicklung von Algorithmen zur besseren Ladeinfrastruktur-Zuweisung für E-Autos
- Entwicklung optimierter Algorithmen
- Simulationen mit realen Nutzer/-innen
- Nutzer/-innenstudien & Analysen von Fahrer/-innenverhalten
- Evaluierung erneuerbarer Energienutzung
- Das Projekt wird unter der Fördernummer 885026 im Rahmen der „Zero Emission Mobility 3. Ausschreibung“ durchgeführt
- Dieses Projekt wird ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung durch die FFG
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