Es gibt unterschiedliche Arten zu heizen oder Warmwasser aufzubereiten, wie z.B. durch Zentralheizungen mit Gas, durch Wärmepumpen mit Strom oder mit Fernwärme. Was Fernwärme ist und wie sie funktioniert, wird hier einfach erklärt.
Wie funktioniert Fernwärme?
Fernwärme wird in zentralen Heizwerken oder Heizkraftwerken erzeugt. Als Energieträger wird in vielen Fällen Gas oder Biomasse eingesetzt. Sehr oft wird auch die Abwärme von Müllverbrennungsanlagen genutzt. Der wohl bekannteste Fernwärmestandort in Wien ist die Müllverbrennungsanlage in Spittelau. Die zentral erzeugte Wärme wird über heiße Wasser oder Dampf über isolierte Leitungen direkt zu einem Wärmetauscher in Haushalten und Unternehmen geführt, wo es dann in die hauseigenen Systeme übergeht. Wasser ist mit seiner großen spezifischen Wärmekapazität als Medium für den Wärmetransport gut geeignet.
Für die Nutzung gibt es zwei Varianten:
- Wärmetauscher: das System ist getrennt vom öffentlichen Fernwärmenetz oder
- direkte Leitung: die Energie geht direkt ins Fernwärmenetz
Die Vorlauftemperaturen der Fernwärme unterscheiden sich abhängig von der Strangstruktur. Im Sommer beträgt die Temperatur des Wassers ca. 60 Grad Celsius, wohingegen es im Winter 100 Grad oder mehr sind.
Welche Vorteile hat Fernwärme?
Fernwärme bringt neben der Möglichkeit der Abwärmenutzung von thermischen Entsorgungsanlagen1, den weiteren Vorteil, dass lediglich ein großer Wärmeerzeuger anstelle viele kleiner Einzelanlagen benötigt wird. Zentrale Anlagen habe hier sehr strenge Vorschriften der Filteranlagen mit niedrigen Emissionsgrenzwerten. Von dieser zentralen Anlage können viele Abnehmer versorgt werden.
Welche Unterschiede zu anderen Heizarten gibt es?
Ein großer Unterschied von Fernwärme zum Beispiel zu Öl und Gas ist, dass das Fernwärmenetz ein Monopol ist und daher der Energielieferant nicht frei wählbar ist und sehr oft lange Bindungen bei den Verträgen bestehen.
Für Unternehmen setzt sich der Tarif aus Arbeitspreis (nach Verbrauch) und Leistungspreis (nach Anschlussleistung) zusammen.
Der Leistungspreis ist ein Fixum, dass sich nach der Anschlussleistung richtet. Selbst wenn der Verbraucher nicht die für Ihn ausgelegte Leistung benötigt, wird sie in Rechnung gestellt.
Der Arbeitspreis als variabler Anteil, richtet sich nach dem tatsächlichen Energieverbrauch.
1Vor der thermischen Entsorgung steht natürlich die Müllvermeidung
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